Was ist Disc Golf eigentlich?

Disc Golf wird nach ähnlichen Regeln wie klassisches Golf gespielt. Anstelle von Schläger und Ball wird eine Flugscheiben (Disc) verwendet. Die Discs sind verwandt mit den als Frisbee® bekannten Scheiben, haben aber einen kleineren Durchmesser, ein höheres Gewicht und eine andere Flugdynamik.

Beim Disc Golf geht es darum auf einer festgelegten Bahn mit möglichst wenig Würfen ein Ziel (Target) zu treffen – in aller Regel ein spezieller Metallkorb, der die Scheibe mithilfe von Ketten auffängt.

Bereits seit den 1970er Jahren wird in den USA Disc Golf gespielt. Ein gutes Jahrzehnt später hat sich die Sportart auch in Europa verbreitet und erfreut sich stetig steigender Beliebtheit. In Skandinavien, insbesondere in Finnland, hat sich Disc Golf mittlerweile zum Breitensport entwickelt. Aber auch in Deutschland hat Anfang der 20er Jahre Disc Golf einen regelrechten Boom erlebt. Was nicht zuletzt an dem niederschwelligen Einstieg in diese Outdoor-Sportart liegt. Für den Anfang genügen ein oder zwei Scheiben (idealerweise ein Putter und vielleicht eine Midrange). Nach kurzer Einführung in die Grundlagen des Spiels kann man sich nach ein paar Übungswürfen schon das erste Mal auf einen Parcours wagen. Disc Golf ist für Menschen jeden Alters und jeden Geldbeutels geeignet – eine gewisse Grundkondition und Beweglichkeit vorausgesetzt.

Der Weltverband, die Professional Disc Golf Association (PDGA), schätzt die Zahl der aktiven Disc Golfer derzeit auf eine knappe Million.

Swedish Discgolf Promo
Produced by Jonas Löf, Director of photography and editing by Tomas Hammar.
© DS discgolf in sweden

Schon etwas älter (2010) aber nach wie vor eine sehenswerte, exemplarische Darstellung des Spielablaufs im Disc Golf Sport.

Wie wird Disc Golf gespielt?

Gespielt wird Disc Golf bevorzugt auf fest installierten Kursen (Parcours) die aus mehreren, meist 9 bis 18 Bahnen bestehen. Viele Parcours sind in öffentlichen Grünanlagen, frei zugänglich und kostenlos zu bespielen. Häufig sieht man auch Gruppen von Disc Golfer*innen, die mit mobilen Targets ihren eigenen, temporären Parcours aufbauen. So auch in und um München.

Für eine typische Disc Golf Runde, bilden zwei bis fünf Spieler*innen eine Gruppe (Flight). Von einem vorgegebenen Abwurf (Tee) starten alle Flight-Mitglieder nacheinander mit ihrem ersten Wurf. Der nächste Wurf wird von da ausgeführt, wo die eigene Scheibe zuvor liegengeblieben ist (am Wurf ist immer der Spieler, dessen Scheibe an weitesten vom Ziel entfernt liegt). Die Bahn ist beendet, wenn aller Spieler*innen eine Disc im Korb versenkt haben. Gewonnen hat, wer für alle Bahnen des kompletten Parcours in Summe die wenigsten Würfe gebraucht hat.

Die besondere Herausforderung beim Disc Golf sind die natürlichen (oder auch künstlichen) Hindernisse, die auf dem Weg vom Tee zum Target umspielt oder überwunden werden müssen. Mögen es Bäume, Sträucher, Gewässer, enge Schneisen, weite Distanzen oder große Höhenunterschiede sein – jede Bahn hat ihre eigene Herausforderung. Auf manchen Bahnen sind auch Pflichthindernisse (Mando) oder gesperrte Bereiche (OB) definiert.

Die offiziellen Regeln findest du unter: PDGA-Spielregeln und Turnierhandbuch 2023 – Discgolf.de

Wichtig: Nimm Rücksicht auf die Natur und vergewissere dich vor jedem Wurf, dass kein Mensch oder Tier gefährdet werden könnte. Passanten haben immer Vorrang. Auf unübersichtlichen Bahnen unbedingt einen Spotter einsetzen. Das Spielen auf einer Bahn wird erst aufgenommen, wenn die vorhergehende Gruppe diese beendet hat.

Hörenswert

ParTherapie
Disc Golf Podcast mit Dominik Stampfer und Benedikt Heiß.
Tipps&Tricks, Community, Turnier-Life und ein bisschen Comedy.

inPutt
Interview-Podcast über Disc Golf, Disc Golfer*innen, Scheiben und die Orte, an denen sie geworfen werden!
Von und mit Matthias K.

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