Vom 26. bis 28.4.2024 fand die Tuscany Open statt, auf einem pay-to-play-Kurs in einem Seitental der Toskana, nördlich von Pescia. Das internationale Starterfeld (36 Spieler und 6 Spielerinnen) hatte täglich eine Runde zu bewältigen. Bei über 200 Höhenmetern pro Runde war das auch genug. Anfangs war das Wetter noch gemischt, am Sonntag war es dann schön sonnig.
Der Kurs teilt sich auf in beginner front 9 und professional back 10. Die Bahnen der front 9 waren nicht so lang, hatten aber durchaus ihre Tücken in Form von Olivenbäumen und massiver Weg-Roll-Gefahr. Bei den back 10 waren einige längere Bahnen dabei, die Drives von deutlich über 100 m erforderten, wollte man ein Birdie spielen. Die Signature-Bahn des Kurses ist die 19: 153 m lang leicht bergab auf eine 10 m breite und 70 m lange Landzunge, die an 3 Seiten unterschiedlich steil abfällt.
Das ganze mit Bewuchs zwischen hüfthoch und großen Bäumen und prima Wind von rechts. Vor dieser Bahn wurde im caddy book gewarnt und in der Tat sah man diverse Scheiben auf nimmer Wiedersehen in Richtung Tal verschwinden.
Einer der 3 deutschen Teilnehmer war Werner Riebesel (DGMUC), der in der Division MP50 startete. Obwohl er laut Rating knapp Favorit war, verlor er in der 1. Runde schon 4 Würfe auf George Braun aus Potsdam und lag danach auf Platz 2. In der 2. Runde spielten die zwei Führenden gleichmäßig schlecht und ließen sich von den beiden anderen Spielern in der Division jeweils 2 Würfe abnehmen. Die 3. Runde entschied Werner für sich, konnte den Rückstand aber nicht mehr aufholen und belegte somit am Ende mit -5 den 2. Platz. Bei den MPO gab es zwei Runden mit Rating über 1000. Am Ende gewann der Norweger Epsen Paulsen mit -26 vor dem Esten Mart Meeru mit -22. Die Sieger aller Divisionen bekamen Disc Golf Rucksäcke.
Vollständige Ergebnisse hier: https://www.pdga.com/tour/event/75742
Fazit: Das war ein richtig schönes Turnier mit familiärer Atmosphäre und tollen side-events. Leider gab es das Gerücht, dass die über 80-jährige Besitzerin das Gelände verkaufen will und dass daher der Fortbestand des Kurses gefährdet ist. Wer also dieses Jahr noch in die Toskana fährt, sollte in Pietrabuona vorbei schauen.