Gipfelstürmer gesucht und gefunden

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Hier kommen die Shownotes vom 2. Münchener Gipfeltreffen

Es ist noch April und wir von Disc Golf München haben jetzt schon unser zweites Turnier-Wochenende in 2023 über die Bühne gebracht!

Freitagmorgen ging es mit dem Aufbau los und wie schon am Lußsee sollten in den kommenden zwei Tagen viele Disc Golfer aus nah und fern von den Mühen profitieren, die in erster Linie von Basti und Werner eingebracht wurden. Dazu ein eingespieltes Orga- und Aufbauteam und zwei Sprühkreide-Gastarbeiter überpünktlich anwesende Disc Golfer aus Hessen (danke Timon und Lukas!!) – so war der Kurs nach nicht mal drei Stunden schon trainingsbereit und wir waren quasi schon mittendrin im Turnierwochenende auf dem Fröttmaninger Berg.  

Mangelnde Abwechslung kann unserem mittlerweile gut bekannten Parcours sicher niemand vorwerfen. Es werden viele Würfe aus dem Repertoire abgefragt – auch der Overhead kam dieses Mal dank windfreundlicher Verhältnisse gerne zum Einsatz – und bis zum höchstgelegenen Abwurf muss man vom Treffpunkt rund 60 Höhenmeter überwinden. Als wir 2021 das Brainstorming zum Namen des Turniers hatten, fiel auch der Vorschlag „Survival Of The Fittest“

Das Münchener Gipfeltreffen bietet obendrauf noch so viel mehr von dem, was eine geile Runde Disc Golf ausmacht. Die Gemütslage vor jeder Bahn kann natürlich unterschiedlich sein, trotzdem freut man sich eigentlich 18 Mal auf ein bis vier besondere Herausforderungen, welche vom Tee aus vorgegeben sind.

Nervenkitzel? Unsere Bahn 17, auch bekannt als die „Helikopter-Insel„.

Die Scheibe kommt gar nicht mehr runter!“ Unsere ewig lange Bahn 9 steil bergab ins Tal. Warum darf man im Turnier nicht sein ganzes Bag werfen?

Aus 2 mach 1: Für das Gipfeltreffen haben wir zwei unserer festinstallierten Bahnen zusammengelegt und auf der Bahn 10 eine sehr anspruchsvolle Par 4 geschaffen, an der man Bergziegen-Qualitäten zeigen und einen Tunnelshot hinbekommen muss.

Open-Sieger Dennis Schüler meinte: „Mir hat das gesamte Layout sehr gut gefallen. Es ist anspruchsvoll, aber sehr fair. Am meisten Spaß macht es jedoch, den Scheiben beim Fliegen auf Bahn 9 zuzusehen.“

Übrigens leistete sich Dennis auf den ersten 70 Bahnen des Turniers lediglich ein einziges Bogey, nur um an der vorletzten Bahn bei einem eigentlich mehr als komfortablen Vorsprung nochmals Spannung aufkommen zu lassen. „Das Quadrupel-Bogey hat mich definitiv nochmals gut geerdet“, grinste Dennis nach dem Turnier. Am Ende gewann der Bavarian Airhawk mit zwei Würfen Vorsprung auf Florian Lingenhel.

Den Grundstein für den Sieg in der Damen-Division legte Sophie Rossteuscher von Disc Golf München bereits Samstagvormittag. Sophie zauberte einen grandiosen ersten Durchgang mit nur eins über Par. Nach der dritten Runde schien mit acht Würfen Vorsprung der Titel „Münchener Gipfelstürmerin“ in trockenen Tüchern. Aber die aus Berlin angereiste und ebenfalls hervorragend spielende Alessa Schwarz gab sich nicht geschlagen und konnte den Abstand in der letzten Runde noch halbieren.

Auch bei den Master 50 hat es Werner Riebesel nochmal sehr spannend gemacht. Mit einem vermeintlich sicheren neun Würfe Vorsprung leistete sich Werner einen „wirklich schlechten“ finalen Durchgang (O-Ton) und ermöglichte Arno Lingenhel auf den letzten Metern gleich zu ziehen. Im folgenden Stechen konnte Werner die Division aber letztendlich doch für sich entscheiden.

Auf dem Kurs kann man sich auch mal eine schlechte Runde leisten, denn man lernt auf dem Gelände nie aus und findet Wege, um es besser zu machen. Vielleicht wird das Layout in Zukunft auch noch mehr Zähne zeigen.

Ja, es hilft natürlich in Frött, wenn man einen Dennis-Schüler-Arm hat. Platzieren ist trotzdem immens wichtig und der Spaziergang auf der Runde wirkt nie monoton.  Zwischendurch gibt’s über mehrere Bahnen eine Premium-Aussicht auf ein weltberühmtes und im Idealfall sonnengetanktes Fußballstadion, da fallen die leider nicht ausbleibenden Geräusche von der Autobahn und deutliche Zeichen des sich ankündigenden Brennessel-Booms nicht so sehr ins Gewicht.

Dazu erlebten wir dieses Mal nur zweieinhalb Bahnen bei leichtem Regen, obwohl vorher Schlimmeres angekündigt war. Unsere 72 Spieler hatten aber auch nichts anderes als T-Shirt-Wetter verdient. Disc Golf München sagt danke an ein buntes Teilnehmerfeld mit hoher „Das ist auch ein geiler Flight“-Garantie.

Am Sonntag kam sogar eine Reporterin des BR24 Fitnessmagazin vorbei, um sich selbst ein Bild von der „Trendsportart“ Disc Golf machen konnte. Ist ein toller Beitrag geworden wie wir finden. Hört selbst rein (ab Minute 15):

https://www.ardaudiothek.de/episode/das-fitnessmagazin/mit-kuenstlicher-intelligenz-personal-trainer-fuer-alle/br24/12654277/


Die Gipfelstürmer

Open (v.l.n.r.) 2. Platz: Florian Lingenhel, 1. Platz: Dennis Schüler, 3. Platz: Carl Rose


Women (v.l.n.r.) 3. Platz: Birgit Lingenhel, 1. Platz: Sophie Rossteuscher (DG Muc), 2. Platz: Alessa Schwarz


Master 60 (v.l.n.r.) 2. Platz: Harald Kucera (DG Muc), 1. Platz: Rudolf Haag (DG Muc), 3.Platz: Ortwin Pelger


Master 50 (v.l.n.r.) 2. Platz: Arno Lingenhel, 1. Platz: Werner Riebesel (DG Muc), 3. Platz: Ralf Schlotterbeck


Master 40 (v.l.n.r.) 3. Platz: Henning von Bandemer, 1. Platz: Jens Fröhlich, 2. Platz: Alexander Froese


Junioren 1. Platz: Diego Röber (DG Muc)


Vielen Dank unseren Spottern und allen freiwilligen Helfern für den unermüdlichen Einsatz und die Arbeit im Vorfeld und während des Turnier-Wochenendes. Ohne euch ist so eine Veranstaltung nicht zu stemmen!

Besonderen Dank auch an unsere Sponsoren Bayrischer Rundfunk, Seeberger und Stadtwerke München, die uns geholfen haben die Players-Packs ordentlich zu füllen.

Danke auch an Sophie Pfeifer von der BR-Sportredaktion, die Ihren Sonntagnachmittag damit verbracht hat, O-Töne am Fröttmaninger Berg einzufangen. Für ein Radio-Feature zu unserem Turnier, insbesondere aber über „unbekannte Sportarten“.
Den Sendetermin geben wir noch bekannt.


Die vollständigen Ergebnisse findet Ihr bei turniere.discgolf.de und Metrix